Unter dem Motto “Fridays for Future” demonstrieren jeden Freitag Schüler in Europa und Halle für den Klimaschutz und fordern unter anderem den Kohleausstieg bis 2030. Doch wie lässt sich bei steigendem Energiebedarf weltweit diese Forderung realisieren? Eine sinnvolle Möglichkeit ist die Entwicklung neuer Wärmespeichermaterialien, da allein 30 Prozent der gesamten Energie nur für das Heizen von Räumen weltweit benötigt wird.
Der Arbeitskreis Prof. Hahn der Abteilung Technische Chemie II konzentriert sich auf organische Latentwärmespeichermaterialien (PCM), da diese über einen Wechsel des Aggregatzustands von fest zu flüssig bis zu 14-mal mehr Wärme pro Volumen speichern können als herkömmliche Wärmespeichermaterialien wie z. B. Beton oder Wasser. Um das Auslaufen des flüssigen PCM zu verhindern, hat das Team der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg das flüssige PCM in einem nanoporösen Gitter eingesperrt und am Austritt gehindert. Bei hohem Gehalt an PCM konnten solche Form-stabilisierten PCMs (ss-PCM) in der Vergangenheit nur als rissfreie Platten mit geringe Druckfestigkeiten hergestellt werden, die zu gering für eine technische Anwendung waren. Der Arbeitskreis konnte dieses Problem jedoch als erste Gruppe weltweit lösen und schafft damit eine neue Möglichkeit, zukünftig Wärme in Gebäuden effizienter zu speichern.
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Felix Marske
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